Blutegeltherapie
Der medizinische Blutegel – kleines Tier mit großer Wirkung
Die Therapie mit Blutegeln ist eine jahrtausendalte Heilmethode. Durch die lange Erfahrungszeit und die fast schmerzfreie Anwendung (man spürt nur einen kleinen Einstich, ähnlich dem eines Mückenstichs), kann die Therapie vielfältig erfolgreich eingesetzt werden.
Der Erfolg der Therapie resultiert sowohl aus dem sanften Aderlass, als auch aus der Wirkung des Sekrets, das vom Blutegel während des Saugens abgegeben wird.
Die Egel werden an sauberen, ohne Seife gereinigten Hautstellen angesetzt.
In der Regel saugen sich die hungrigen Tiere sehr schnell fest. Während des Saugvorgangs sondert der Egel eine klare, helle Flüssigkeit ab. Durchschnittlich ist er nach ca. 30-60min satt und lässt sich vollgesaugt von der Bissstelle gleiten.
Die Nachblutung kann bis zu 24 Stunden dauern und sollte nicht unterbunden werden. Sie erhöht die Wirksamkeit der Blutegeltherapie und befreit die Wunde von Keimen. Die Bissstelle sollte in den nächsten Tagen kontrolliert werden.
Anwendungsgebiete/Indikation
- Hüftgelenksdysplasie (HD) mit sehr gutem Erfolg, oft monatelange Schmerzfreiheit
- Arthrose, Arthritis
- akute und chronische Entzündungen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- akuter Bandscheibenvorfall mit und ohne Kompression des Rückemarkes
- Spondylose, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom
- schlecht heilende Wunden
- Hämathome, Quetschungen, Prellungen
Wirkungsweise der Blutegeltherapie
- blutgerinnungshemmend
- immunisierend
- entzündungshemmend
- lymphstrombeschleunigend
- schmerzlindernd
- antithrombotisch
Kontraindikationen einer Blutegelbehandlung aufgelistet
- Hunde unter 8 kg Körpergewicht
- Diabetes
- Blutarmut
- Immunschwäche
- Gerinnungsstörungen
- Hunde, die blutverdünnende Medikamente erhalten
- schwere Niereninsuffizienz
- Tumore